Die Weil ist ein Zufluss der Lahn und entspringt am Kleinen Feldberg (826m). Vom Taunushauptkamm durchzieht sie auf 47km Länge den nördlichen Hochtaunus, um bei Weilburg in die Lahn zu münden. Die Weil ist damit nach der Aar der zweitlängste Fluss im Taunus.
Die Weil hat ihren Namen wahrscheinlich der Tatsache zu verdanken, dass in ihrem Quellgebiet eine befestigte Siedlung der Römer – das Feldbergkastell – errichtet wurde. Da Siedlung im Lateinischen villa heißt, wurde daraus vermutlich im Lauf der Jahrhundert das Wort Weil.
Von der Feldberg-Region bis hinab ins Weilburger Lahntal sind eine Reihe von Orten nach dem Fluss benannt. Dies gilt für das zu Schmitten gehörende Dorfweil, dann für drei Ortsteile von Weilrod – Altweilnau, Neuweilnau und Rod an der Weil – und schließlich für Weilmünster, die größte Ortschaft im Weiltal. Auch Weilburg verdankt seinen Namen dem Taunusflüsschen.
Das Weiltal ist für Wanderer sehr gut erschlossen. Insbesondere der 1991 eingerichtete Weiltalweg – der auch von Fahrradfahrern gut genutzt wird – eröffnet die landschaftlichen Schönheiten des nördlichen Hochtaunus auf dem knapp 50km langen Weg, der immer parallel zum Flussbett verläuft.